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Workshop "Border Complexities"

"Logiken der Un/Ordnung von Border Complexities / Logiques de des/ordres des Border Complexities", 18.-19. März 2021, ONLINE

Programm
Abstracts der Vorträge 

In jüngster Zeit ist in den Border Studies eine methodologische Wende zu beobachten, die auf komplexere Weisen der Beschreibung und Untersuchung von Grenzen abzielt. Dabei in den Blick genommen werden dynamische Formationen von Akteuren, Aktivitäten, Körpern, Objekten und Wissen, die als Grenz(de)stabilisierungen wirksam werden. Solche Formationen werden als „Border Complexities“ bezeichnet und in der fünfteiligen Atelierreihe aus verschiedenen thematischen Blickwinkeln diskutiert.
Gemeinsam mit den Universitäten Luxemburg, Flensburg, Lothringen (Metz) und der École des Hautes Études en Sciences Sociales (Paris) konnte das Viadrina Center B/ORDERS IN MOTION Drittmittel von der Deutsch-Französischen Hochschule für die trinationale Workshopreihe „Border Complexities“ einwerben. 2019-2021 finden an den Partneruniversitäten fünf thematisch verbundene, interdisziplinäre „Ateliers“ statt. Hier werden analytische Zugänge entwickelt, die rezente Entwicklungen in den Border Studies aufgreifen und Grenzen als dynamische Konstellationen konzeptualisieren.

Nach dem Auftakt-Workshop in Luxemburg (5.-6. Dezember 2019), bei dem theoretische Ansätze und empirische Beispiele der „Border Complexities“ diskutiert wurden, fokussierte das zweite Atelier in Frankfurt (Oder), welches am 18. und 19. März 2021 stattfand, die „Logiken der Un/Ordnung von Border Complexities“.
Hier wurden Grenzen als prozessuale und komplexe Formationen in Zusammenhang mit sozialen Ordnungen betrachtet: Grenzen und Ordnungen werden zusammengedacht, da durch das Ziehen von Grenzen immer auch Ordnungen – oder auch Unordnungen – geschaffen werden. Gleichzeitig ist das Verhältnis von Grenze und sozialer Un/Ordnung insofern ambivalent, als Grenzen nicht nur das Fundament von sozialen Ordnungen bilden, sondern gleichzeitig auch aus ihnen hervorgehen. Grenzen stabilisieren Ordnungen, verschieben und hinterfragen sie aber auch. Im Atelier wollen wir die miteinander verschränkten Prozesse des Ordnens und des Grenzziehens genauer in den Blick nehmen.
Inhaltlich wurden die Logiken der Un/Ordnungen über drei Leitfragen, die den Ablauf des Ateliers strukturierten, erarbeitet:

1.    Die Frage nach komplexen Akteurskonstellationen, Praktiken und Diskursen von Grenzziehungen und den daran geknüpften Logiken und Regelstrukturen des Ordnens.
2.    Die Frage nach dem komplexen Spannungsverhältnis zwischen verschiedenen Ordnungen und ihren Grenzen.
3.    Die Frage nach den Zwischenräumen bzw. liminalen Räumen von Grenzen und Ordnungen.

Im Atelier wurden diese Fragen von am Netzwerk beteiligten Wissenschaftler*innen wie auch einigen eingeladenen Grenzforscher*innen außerhalb des Netzwerks diskutiert.  

Nähere Informationen zum Projekt finden Sie auf der Website www.bordercomplexities.org