"Wissen ist Macht": Grenzen der Politikberatung und des Lobbyismus im politischen Entscheidungsprozess
Die Effektivität des EU-Rechts in der Krise der Europäischen Union – Jean Monnet Centre of Excellence
Projektleitung:
- Prof. Dr. Michael Minkenberg (Professur für Vergleichende Politikwissenschaft, Kulturwissenschaftliche Fakultät, Europa-Universität Viadrina)
- Dr. Artur Kopka (Kulturwissenschaftliche Fakultät, Europa-Universität Viadrina)
- Prof. Dr. Dorota Piontek (Institut für Gesellschaftliche Kommunikation, Adam Mickiewicz Universität in Poznań)
Kooperationspartner:innen:
- Hertie School of Governance Berlin
- Technische Universität Dresden
- Adam Mickiewicz Universität in Poznań
- Universität Warschau
- Niederschlesische Hochschule in Wrocław
Drittmittelgeber:
Deutsch-Polnische Wissenschaftsstiftung, Stiftung für Deutsch-Polnische Zusammenarbeit, KPF Euroregion Pro Europa Viadrina
Projektlaufzeit:
Oktober 2016 - Juni 2022
Publikation:
Kopka, Artur/ Piontek, Dorota (Hg.): "Politische Expertenkultur in Deutschland und Polen. Politik, Beratung und Lobbyismus im Vergleich", Wiesbaden: Springer VS, 2024. DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-658-43365-9
Projektbeschreibung:
Im Mittelpunkt des Erkenntnisinteresses steht bei diesem Forschungsprojekt die Frage nach den Grenzen zwischen der wissenschaftlichen Politikberatung und dem Lobbyismus sowie deren Rolle in der Praxis der politischen Entscheidungsfindung. Dabei sollen die Strukturen der Politikberatung und ihre Funktionsweise sowie das Zustandekommen der inhaltlichen Grundlagen für die Entscheidungsfindung unter besonderer Berücksichtigung des Grenzbereiches zwischen der wissenschaftlichen Politikberatung und dem Lobbyismus umfassend untersucht und vergleichend analysiert werden. Das besondere Augenmerk richtet sich dabei zum einen auf die Differenzierung zwischen der wissenschaftlichen Politikberatung und dem Lobbyismus und zum anderen auf die Maßstäbe für die Legitimität und Legalität unterschiedlicher Beratungsvorgänge im politischen Entscheidungsprozess. Es wird sowohl nach dem Einfluss der Berater und der Lobbyisten auf die politischen Entscheidungen als auch auf das Handeln und die Performanz der politischen Akteure gefragt. Darüber hinaus stehen die Strukturen sowie die gesetzlichen Regelungen im Bereich der politischen Beratung, der Gegenstand der Beratung, die Aufgaben und Arbeitsweisen sowie die Rekrutierung und die Kommunikationsweisen unterschiedlicher Berater im Focus des Interesses.
Im Rahmen der geplanten Untersuchung wird zunächst die deutsch-polnische Vergleichsperspektive aufgegriffen, um als Pilotprojekt die Ähnlichkeiten und Unterschiede in den Strukturen und der Funktionsweise der Politikberatung und des Lobbyismus in West- und Osteuropa vor dem Hintergrund ihrer historischen und kulturellen Rahmenbedingungen zu analysieren. Dabei sollen die relevanten Problemlagen im Bereich der Politikberatung und des Lobbyismus herausgearbeitet werden.
Da dieses Forschungsfeld angesichts der steigenden Relevanz der Politikberatung sowohl in der wissenschaftlichen Debatte als auch in der Politik der osteuropäischen EU-Mitgliedsländer noch wenig beleuchtet ist, liegt letztliches Ziel des Projekts darin, ein größeres auf Ostmitteleuropa bezogenes Vergleichsprojekt zu entwickeln, um somit diese Forschungslücke zu schließen.
Dieses Drittmittelprojekt konnte erfolgreich eingeworben werden im Rahmen der Seed Money-Förderung der Projektentwicklung „‚Wissen ist Macht‘: Grenzen der politischen Beratung und des Lobbyismus im politischen Entscheidungsprozess“.
Konferenz „Politikberater*innen und Lobbyist*innen im politischen Entscheidungsprozess. Politische Expertenkultur im Vergleich“, 1. Juni 2022 im Collegium Polonicum in Słubice
Konferenz "Politikberatung und des Lobbyismus im politischen Entscheidungsprozess", 26. Oktober 2018 im Collegium Polonicum in Słubice