Tagung „Jüdinnen und Juden entlang der Seidenstraße. Migrationsrouten, Zwischen-Räume und Zwischen-Positionen“

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Vom 10.-12.Oktober 2021 veranstaltete Darja Klingenberg vom Viadrina Center B/ORDERS IN MOTION in Kooperation mit Dr. Alina Gromova von der Michael W. Blumenthal Akademie des Jüdischen Museums Berlin, Dr. Tsypylma Dariva vom Zentrum für Osteuropa- und internationale Studien (ZOiS) die Internationale Tagung „Jüdinnen und Juden entlang der Seidenstraße. Migrationsrouten, Zwischen-Räume und Zwischen-Positionen“.

Auf der dreitägigen Tagung wurden in Präsenz und hybrid die wenig bekannten Geschichten der Flucht, Deportation und Migration zwischen Europa und Asien, Erfahrungen der Nachbarschaft und religiöser Alltagspraxis (post-)sowjetischer Jüdinnen und Juden aus dem Kaukasus und Zentralasien diskutiert. Im Fokus standen soziale und kulturelle Zwischen-Räume, Orte der Begegnungen und Verflechtungen sowie Zwischen-Positionen der Menschen, die als Minderheiten und als Migrant*innen in multiethnischen und multireligiösen Gesellschaften leben.

Diskutiert wurde auf 5 Panels, mit 15 Vorträgen von Wissenschaftler*innen aus Georgien, Polen, Iran, Israel, Österreich, Deutschland, den USA und Kanada, sowie in 2 Lecture Perfomances und einer Lesung. Die meisten davon fanden präsent in der Akademie statt.

Die Veranstaltung ist noch auf der Seite des Jüdischen Museums nachzusehen.

Besonders das Panel am Montagabend sollte gewürdigt werden. Hier stellten Viadrina Studierende ihre Lernforschungsprojekte aus dem Sommersemester vor: eine szenische Lesung, ein von Objekten der Migration ausgehendenes Glossar und einen Podcast zu junger Generation jüdischem und nicht-jüdischer Migrant*innen aus der ehemaligen Sowjetunion. Auch die Lesung und ein Gespräch zu Mehrsprachigkeit zwischen der Autorin Olga Grjasnova und Professorin Britta Schneider war ein Highlight der Tagung.

Dr. Darja Klingenberg

Akademische Mitarbeiterin am Lehrstuhl für Vergleichende Kultur- und Sozialanthropologie, EUV