Internationale Konferenz "B/ORDERING CULTURES" 2020
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Unter dem Titel B/ORDERING CULTURES: ALLTAG, POLITIK, ÄSTHETIK nahm die 6. Jahrestagung der Kulturwissenschaftlichen Gesellschaft (KWG) das Wechselspiel von Grenzen und Ordnungen aus Sicht der Kulturwissenschaften in den Blick. Zu diesem auch gesellschaftspolitisch hoch aktuellen und in jüngster Zeit wieder sehr brisant diskutierten Thema lud das Viadrina Center B/ORDERS IN MOTION in Kooperation mit der KWG-Sektion „Kulturwissenschaftliche Border Studies“ in die an der Oder gelegene Grenzstadt. Vom 8.-10. Oktober 2020 wurde eine Bandbreite von Grenz- und Ordnungsbegriffen zur Diskussion gestellt: sozio-symbolische, ästhetisch-materielle und politisch-territoriale Grenz- und Ordnungsvorstellungen wurden genauso miteinander in Verbindung gesetzt wie Mikro- und Makroperspektiven auf diese Phänomene.
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Der zentral gesetzte Begriff des Bordering schließt dabei an den seit den 2000er Jahren in den Border Studies verbreiteten Fokus auf die diskursive und praktische Herstellung und die damit einhergehende Dynamik von Grenz- und Ordnungsprozessen an. Wir laden Forscherinnen und Forscher ein, hier an der deutsch-polnischen Grenze Grenzziehungen in ihren Bedingungen, Herstellungsweisen und Ordnung generierenden Effekten zu diskutieren. Wie entfalten Ordnungen, die maßgeblich über die Markierung von Differenzen konstituiert werden, im Wechselspiel dieser Unterscheidungen ihre Bedeutung/en?
Alltag, Politik und Ästhetik bilden hierbei gesellschaftlich relevante Domänen der Bearbeitung von Grenz/Ordnungsverhältnissen. Interaktionsordnungen, Geschlechterordnungen oder auch politische Ordnungen in ihren Effekten für alltägliches Handeln, ästhetisch-performative Praktiken der Ab- und Ausgrenzung oder auch temporale Grenzziehungen als den Alltag strukturierendes Moment sollen hier als mögliche Themenstellungen nur angedeutet sein. Die Tagung zielt neben inhaltlich-empirischen Fragestellungen auch auf methodologische Perspektiven auf Ordnungen und Grenzen:
- Wie können wir auf die Grenzen von Ordnungen schauen und den Überlappungen, Überlagerungen sowie der Pluralität verschiedener Ordnungsstrukturen analytisch begegnen?
- Wie können Grenzziehungen, Grenzverhandlungen und Grenzauflösungen als soziale Praxis in ihrer eigenen Geordnetheit aus kulturwissenschaftlicher Perspektive adäquat beschrieben werden?
- Wie kann der sonst so dominanten Zweiwertigkeit der Grenz- und Ordnungslogiken entgegengetreten werden, so dass auch Dynamiken und Prozesse zwischen Grenzziehungen und Ordnungsstrukturen sichtbar werden (In betweenness)?
Programmübersicht der Konferenz
Logbucheintrag zur Konferenz
Logbucheintrag zur Austellung Hostile Terrain94 im Begleitprogramm der Konferenz
Tagungsbericht: Kulturwissenschaftliche Zeitschrift
Videomitschnitt Podiumsdiskussion
Bild Team
© René Matschkowiak
orgteam
Organisationsteam am VC B/OiM
Prof. Dr. Konstanze Jungbluth
Maria Klessmann, M.A.
Dr. Andrea Meissner
Florian Grundmüller, M.A.
Natalia Linke, B.A.
Anne Pilhofer, B.A.
Mit finanzieller Unterstützung von:
- Deutsche Forschungsgemeinschaft
- Kulturwissenschaftlichge Gesellschaft (KWG)
- Europa-Universität Frankfurt (Oder)
- Sparkasse Oder-Spree
- Nomos Verlagsgesellschaft
- transcript Verlag
- De Gruyter Verlag
- AStA der EUV