Affektive Kultur der Post-Gezi-Migration aus der Türkei: Kollektive Emotionen, Reisegeschichten und Relationalitäten

Angesichts der eskalierenden politischen Unterdrückung in der Türkei verließen nach der Gezi-Bewegung 2013 immer mehr regimekritische Akademiker, Künstler, Journalisten und Studenten sowie andere, die den politischen, sozialen und wirtschaftlichen Turbulenzen entkommen wollten, das Land und ließen sich in Berlin nieder. Wie fühlt sich Vertreibung an? Welche Rolle spielen Emotionen in kollektiven, öffentlichen und politischen Sphären, die von Migrationserfahrungen geprägt sind und geprägt werden? Welche Arten von Erfahrungen, Kreativität und Beziehungen treten in den Fokus, wenn wir Migration durch die Linse von Emotionen und Affekten betrachten? Geleitet von diesen Fragen untersucht diese engagierte ethnografische Forschung affektive Praktiken der Vermittlung der gelebten Erfahrungen der Post-Gezi-Vertreibung in Medien, künstlerischen Projekten und öffentlichen Veranstaltungen. Sie identifiziert eine affektive kulturelle Sphäre, die ein tiefgreifendes emotionales Repertoire der Vertreibung komponiert, und untersucht, wie affektive Praktiken Subjektivitäten, Beziehungen und politische Horizonte durch die Emotionen formen, die sie manifestieren, erzeugen, verbreiten und archivieren.

Verwandte Publikationen:

• Savaş, Ö (im Erscheinen) "Rupture and Reparation in Audiovisual Narratives of Displacement" in Audiovisual Healing and Reparation: Recuperative Affect of Mediation. Eds. Özgür Çiçek und Özlem Savaş. London: Routledge.
• Savaş, Ö (2022) "Rakı Table Conversations of New Migration from Turkey: Emotion, Intimacy and Politics," in Material Culture and Forced Migration: Materialising the Transient. Eds. F. Yi-Neumann , A. Lauser, A. Fuhse und P. J. Bräunlein. London: UCL Press. pp. 171 -191.
• Savaş, Ö (2019) "Affective Digital Media of New Migration from Turkey: Feelings, Affinities, and Politics", International Journal of Communication 13, S. 5405-26.