Grenz- und Raumrepräsentationen im österreichischen öffentlichen Diskurs über Asyl und in Narrativen von Geflüchteten
Details
Projektleitung:
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Dr. Sabine Lehner (Institut für soziale Inklusionsforschung, FH St. Pölten)
Drittmittelgeber:
DOC-Stipendium der Österreichischen Akademie der Wissenschaften (ÖAW)
Projektbeschreibung:
In diesem Projekt wird die Konstruktion von Räumen und Grenzen in öffentlichen (politischen, medialen) Diskursen über Flucht und Asyl in Österreich sowie in Narrativen von Geflüchteten untersucht. Die interdisziplinäre Arbeit verknüpft dabei Erkenntnisse aus der Raum- und Grenzforschung sowie der kritischen Migrationsforschung mit kritisch-soziolinguistischen und linguistisch-erzähltheoretischen Ansätzen. Empirisch wird auf multiperspektivische Verfahren zurückgegriffen, welche (1) Mediendiskursanalysen, (2) ein ethnographisches Vorgehen (Untersuchung einer Grundversorgungseinrichtung) sowie (3) Fotobefragungen und Interviews mit Bewohner*innen (Asylwerber*innen) sowie Sozialarbeiter*innen und Dolmetscher*innen der Unterkunft umfassen. Bisherige Ergebnisse zeigen u.a. multiple Grenzerfahrungen von Asylwerber*innen, die von physisch-geopolitischen Grenzen, über eine komplexe Infrastruktur der Grenzregime während der Flucht bis hin zu symbolischen Grenzerfahrungen während des Asylverfahrens in Österreich reichen.