Grenzinformationspunkte – Teilprojekt Wissenschaftliche Begleitung und Evaluation

Details

Projektleitung:

 

Projektbearbeiter*innen:

  • Sara Bonin (Akademische Mitarbeiterin, Europa-Universität Viadrina)
  • Dr. Andrea Meissner (Wissenschaftliche Geschäftsführerin, Europa-Universität Viadrina)

 

Kooperationspartner:

Drittmittelgeber:

INTERREG VI A Brandenburg – Polska. Priorität 4: Ein dialogorientierter Grenzraum – Zusammenarbeit von Einwohnern und Institutionen (https://interregva-bb-pl.eu/) - Landesregierung Brandenburg

Projektbeschreibung:

Logo-Interreg

Hauptziel des Projekts „Vorbereitung und Umsetzung des Systems von Grenzinformationspunkten entlang der deutsch-polnischen Grenze (GIP)“ ist die Bildung eines operativen Netzwerkes zum Aufbau und Betrieb von Grenzinformationspunkten (GIP) an der polnisch-deutschen Grenze. Die GIPs bieten zu Fragen im Zusammenhang mit grenzüberschreitenden Aktivitäten Informationen, persönliche Beratung und Verweisberatung an. Als Stellen in unterschiedlicher Trägerschaft agieren sie in einem koordinierten Netzwerk unter einem gemeinsamen Markennamen. Sie entwickeln und betreiben gemeinsam ein zentrales digitales Portal für den polnisch-deutschen Grenzraum, das Informationen zweisprachig vermittelt, Ratsuchende auf bestehende themenspezifische Beratungsangebote durch Behörden und Organisationen und die Möglichkeit einer individuellen Beratung durch die GIP hinweist. Während der Beratungen ermitteln die GIP als „Frontoffice“ Sachverhalte und Beratungsbedarfe im persönlichen Gespräch, das je nach Bedarf und Möglichkeit per E-Mail, telefonisch oder in persönlicher Anwesenheit umgesetzt wird. Bei komplexeren Sachverhalten verweisen die GIP an themenspezifische Beratungsangebote der zuständigen Stellen („Backoffice“) weiter, wobei die GIP auf Wunsch unterstützend begleiten. Mit dieser Struktur werden die themenspezifischen Beratungsangebote zugleich gezielt eingebunden, unterstützt und entlastet. Durch das „Front und Backoffice“ System werden deutsche und polnische Netzwerkpartner aktiv involviert und die Wirksamkeit ihrer Angebote gestärkt.

 Durch die Zusammenarbeit werden zusätzliche Entwicklungspotenziale für den INTERREG Programmraum Brandenburg (BB) – Polen (PP) generiert. Durch den Einbezug der aP aus den benachbarten Programmräumen Mecklenburg-Vorpommern/BB – Polen sowie Sachsen – Polen werden Impulse für den Aufbau von GIP auch in diesen Teilen des deutsch-polnischen Verflechtungsraums gegeben.

 Durch die Bündelung von Informationen in einer digitalen Plattform und der Einrichtung von zwei Grenzinfopunkten, die Beratungen zu allen Grenzthemen anbieten, wird eine positive Veränderung der bisherigen Situation erwartet, da Ratsuchende besseren Zugang zu Informationen und bestehenden Beratungsangeboten zu allen Fragen grenzüberschreitender Tätigkeiten erhalten, auf bestehende themenspezifische Beratungsangebote hingewiesen bzw. nach einer Beratung durch GIP gezielt an diese verwiesen werden.

 Bestehende themenspezifische Beratungsangebote durch Institutionen werden durch GIP unterstützt und entlastet. Mit dem GIP-Angebot wird die Qualität und Effizienz der Informationen in grenzüberschreitenden Konstellationen erhöht. Verringert wird das Risiko unnötiger sozialer, finanzieller und wirtschaftlicher Kosten aufgrund uninformierter Entscheidungen. Zudem handelt es sich um einen Modellversuch, der erstmalig zum Tragen kommt und somit ein Alleinstellungsmerkmal im Programmraum Brandenburg-Polen darstellt.

 Das Projekt wird auf Basis grenzüberschreitender Zusammenarbeit realisiert und trägt dazu bei, das im Kooperationsprogramm definierte gemeinsame Handlungsziel der Steigerung von Informationsflüssen von den INTERREG-Programmpartnern umzusetzen. Dazu haben sich insgesamt zehn Projektpartner (darunter fünf assoziierte Partner) erstmalig zusammengefunden.

Das Viadrina Center B/ORDERS IN MOTION wird die Strategieplanung koordinieren, wissenschaftlich begleiten und evaluieren. Gemeinsam mit den Partnern werden Entscheidungen zu inhaltlichen Schwerpunkten, operativer Vernetzung und Umsetzungsschritten getroffen, um eine effiziente und effektive Verwendung der verfügbaren Mittel zu erreichen. Die Wissenschaftliche Begleitung umfasst die Bereitstellung wissenschaftlicher Erkenntnisse für die evidenzbasierte Entwicklung und Umsetzung des Projekts. Relevant ist die Vermittlung sozialpädagogischer Erkenntnisse zu den Methoden der Beratung; zu den Methoden der Recherche aktueller, für die grenzräumliche Beratung relevanter rechtlicher und politischer Entwicklungen; und zu Methoden einer kontext- und sprachsensiblen Aufbereitung von Informationen. Die Evaluation wird sowohl projektbegleitend als formative Evaluation sowie zum Abschluss des Projekts als summative Evaluation durchgeführt.

Am 04. September 2024 wurde die Partnerschaftsvereinbarung unterzeichnet. Hierzu ist im Viadrina-Logbuch ein Bericht erschienen.

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Dr. Norbert Cyrus

Sara Bonin, M.A.